Manchmal beginne ich einen Text nicht mit einem Satz.
Sondern mit einem Schweigen.
Es ist ein Schweigen, das nicht leer ist – sondern voll.
Voll von dem, was zu nah ist, um benannt zu werden.
Ein Echo ohne Ursprung.
Ein Gedanke, der nicht gedacht werden will.
Nur gespürt.
Ich frage mich oft, ob Worte Heilung bringen.
Oder ob sie nur ein Weg sind, um den Schmerz zu kartografieren,
damit wir ihn nicht verlieren.
Vielleicht ist auch das hier keine Einleitung, kein Auftakt –
sondern nur ein Tastversuch.
Wie ein Blinder die Luft berührt,
um zu spüren, ob sie trägt.
Unsagbar heißt:
Ich sage es trotzdem.
Aber nicht laut.
Und nicht für alle.
Nur für den,
der zwischen den Absätzen atmet.
Der liest,
was ich nicht schreibe.
Der versteht,
weil er selbst schon einmal dort war –
wo keine Sprache wohnt.
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